Freitag, 20. Mai 2011

Gestern im Salmen


Guten morgen liebe Leser meines Blog's !

Gestern war der erste große Tag im Salmen und ich habe sehr viele Bilder gemacht. Die Bilder vom Morgen werde ich nicht in den Blog stellen. Am Nachmittag habe ich dann nochmal einen Rundgang durch den gerichteten Salmen gemacht. Es waren fast alle zu Hause und haben sich noch etwas Ruhe gegönnt, und der Salmen war leer und hat darauf gewartet, dass er zum Leben erweckt wird.. 












Unten auf dem Bild seht Ihr unser Küchen Team, Enriqueta, Regina, Roswitha und Franziska(von links). Wie Ihr seht sind im Salmen alle Multitalente.  Die fleißigen Bienen kamen etwas früher und haben in der Küche soweit alles gerichtet.



Bernd Lafrenz hat sein Bühnenbild und die Requisiten aufgebaut, auch hat er  sich mit unseren neuen Tontechnikern (gleich 3 Stück :-)) um den Ton gekümmert.


In diese Kiste passt sehr viel rein.


Nach der Vorstellung saßen viele noch im Foyer und haben sich unterhalten und noch etwas getrunken.



Auch einen Stammtisch gibt es wieder im Salmen.



Während sich im Foyer schon alle erfrischt haben, musste Bernd Lafrenz noch seine Sachen wieder einpacken.



Das ist das Reisegepäck eines Künstlers, mit so wenig würde ich nicht auskommen :-)))))))))




Hier noch ein Bild von mir. Iris hat mich genötigt dieses Bild in den Blog zu stellen. Ich denke, ich behalte mir rechtliche Schritte vor.

Grüße von Regina Boll



 
(Artikel von Otmar Faller in der Badischen Zeitung)
HARTHEIM. Stimmengewirr erschallt aus einem überdimensionalen Reclam-Heft, bekannte literarische Figuren plappern wild durcheinander. Doch einer hat die Nase voll, nur sechs Sätze auf Seite 36 zu sprechen. Ein gewisser Ferdinand entspringt Shakespeares Werk "Othello" und führt die Besucher im frisch eröffneten "Salmen" in Hartheim durch eine aufregende Geschichte, in der Neid,Machtgier, Mord und rasende Eifersucht am Ende zu einem wahren Gemetzel führt.
Doch bevor der Schauspieler Bernd Lafrenz am Donnerstag die Salmen-Bühne erstmals betritt, bekundet Hartheims Bürgermeisterin Kathrin Schönberger ihre Freude darüber, "dieses tolle Gebäude" einweihen zu dürfen. Mit dabei unter den Gästen ist auch Landrätin Dorothea Störr-Ritter, die von der Rathauschefin gleich mal ein Kissen überreicht bekommt – verbunden mit dem Versprechen, immer einen Platz in diesem Haus zu haben.
Und dann geht’s los mit dem berühmten Intrigenspiel, in dem ein verloren gegangenes Spitzentaschentuch eine tragende Rolle einnehmen wird. Und schnell wird klar: Manche haben nichts anderes im Sinn, als ihnen unbequeme Zeitgenossen mit kaltblütig gesponnenen Intrigen aus dem Verkehr zu ziehen. Und es sind ganz schön viele, die daran mehr oder wenig freiwillig beteiligt sind.
Doch Othello, Desdemona, Jago, Emilia, Cassio, Bianca, Rodrigo – und natürlich Ferdinand – werden nur von einem Schauspieler dargestellt. Bernd Lafrenz – übrigens selbst Mitglied im Salmen-Verein – hat sie alle im Griff, schlüpft blitzschnell von einer Rolle in die andere, wechselt Mimik und Sprache in atemberaubendem Tempo. Plappert er eben noch als Rodrigo in italienisch-deutschem Kauderwelsch, wedelt er im nächsten Moment als Zofe Emilia wie wild mit dem Putzwedel, bevor er den fiesen Jago zu harten E-Gitarrenklängen das verbale Gift in Othellos Ohren tröpfeln lässt.
Von der Trommel übers Schwert bis zum Kleiderbügel und dem Klappbett, auf dem Desdemona völlig unschuldig ihr Leben aushaucht, hat der Schauspieler alles dabei, um Shakespeares Figuren zum Leben zu erwecken.
Nur mit der entsprechenden Atmosphäre, das will so ganz alleine dann doch nicht recht klappen. Da muss dann schon das Publikum ran, das brav mit einem blauen Tuch das wogende Meer spielt oder lautstark einen Herold begrüßt. Kein Wunder, dass die weiblichen Gäste bei so viel Aufregung in Ohnmacht fallen – auf Geheiß von Bernd Lafrenz, versteht sich.
Mamma Mia. Gegen Ende geht’s so richtig ab im "Salmen". Die einen meucheln andere, andere wiederum sich selbst. Böse Intrigenspiele führen eben auch in Hartheim nicht zum Happy End.
Und was hat Ferdinand, der als Einziger ungeschoren aus der ganzen Nummer herauskommt, daraus gelernt? Nebenrollen können durchaus ihre Vorteile haben. Und diese weitsichtige Erkenntnis nebst der dazugehörigen gelungenen Inszenierung von "Othello" als Ein-Mann-Stück wird denn auch mit viel Beifall von den "Salmen"- Besuchern belohnt.

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